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Erstes Turnier – erste Pokale für RTV-Fechter

Leonard Awrech

Einen äußerst erfolgreichen Start ins Wettkampf-Fechten erlebte  der Nachwuchs des Rastatter TV am ersten Juli-Wochenende in Rheinfelden. Zweimal standen die jungen Degen-Musketiere des Vereins sogar ganz oben auf dem Siegertreppchen. Bei den Erwachsenen konnte die Traditionsabteilung sogar den Gewinner des Turniers um die Offene Südbadische Meisterschaft stellen.
Erstmals seit vielen Jahren schickte der RTV mehr als ein halbes Dutzend Fechter in drei Schüler- und Jugend-Altersklassen auf die Wettkampf-Bahnen. Zumeist von ihren Eltern chauffiert merkten die 10-13jährigen bereits bei der Ankunft in der Halle an der Schweizer Grenze: Wettkampf ist anders als Training. Dutzende andere Fechter bestritten ihre Kämpfe oder wärmten sich für ihren Wettbewerb auf. Entsprechend hoch war der Lärmpegel. „Diese Atmosphäre gilt es wegzustecken“, meinte Trainer Emil Dan lakonisch.  Den Turnier-Neulingen half es, dass es gleich in der ersten Kategorie gut lief: Leonard Awrech gewann seine Konkurrenz bei der B-Jugend und fragte nach der Übergabe des Pokals die Betreuer: „Darf ich den für mich behalten?“ Die Antwort war ein klares: „Ja – der gehört Dir.“
Ebenso gut machte der jüngste der Gruppe, Mark Negrutsa, seine Sache im Wettkampf des Jahrgangs 2007. Auch er setzte sich gegen die Konkurrenz durch und konnte strahlend einen Siegerpokal in Empfang nehmen.

Den längsten Wettkampf mussten die Schüler der Jahrgänge 2005 und 2006 bestreiten, denn hier gingen insgesamt 15 Teilnehmer an den Start, was hieß: Es wurde eine Vorrunde in drei Gruppen zu je fünf Fechtern gefochten – und anschließend eine K.O.-Direktausscheidung bestritten. Spätestens hier wurde dem Rastatter Nachwuchs der Sinn des Konditionstrainings in der RTV-Halle klar: Denn insgesamt dauerte das Turnier über zwei Stunden und entwickelte sich zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. 
Das Schöne aus Rastatter Sicht war: Jeder Fechter hatte mindestens ein Erfolgserlebnis. Am besten schlug sich Daniil Alexeev, der bis ins Viertelfinale vordrang und am Ende den siebten Platz schaffte. Auch dafür gab es noch eine (kleine) Trophäe.

Seine Vereinskameraden Philipp Krüger, Luca Stipanovic, Justus Graf und Felix Jung konnten die Plätze 11 bis 14 belegen und überließen damit die berüchtigte „rote Laterne“ der Konkurrenz aus anderen Vereinen.
Den Höhepunkt des Turnierwochenendes in Rheinfelden schaffte am Sonntag in der Co-Trainer Bodo von der Trenck. In seiner Spezialdisziplin Florett schickte er sämtliche Konkurrenten mit Niederlagen von der Planche und wurde souverän Offener Südbadischer Meister. Für den Fechter ein schöner Erfolg – und für den Verein der erste Verbandstitel seit vielen, vielen Jahren.