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Harte Gefechte um vereinsinterne Titel

Fünf Stunden lang klirrten in der RTV-Sporthalle am 20. Januar die Degen, piepsten die Signalanlagen der Fechtbahnen. Denn die Vereinsmeisterschaft der RTV-Fechter war teilweise hart umkämpft – sowohl beim Nachwuchs wie auch bei den Aktiven. Gegenüber den vergangenen Jahren verzeichnete die Abteilung eine steigende Beteiligung.
Der Anfang sah wieder einmal „gemütlich“ aus: Gemeinsam bauten die Erwachsenen der RTV-Fechtabteilung am Mittag Bahnen und Anzeige-Geräte für ihren Sport aus. Doch die Atmosphäre täuschte: Ab 13 Uhr 30 gab es ‚kein Pardon‘ mehr: Eine schöne Runde mit acht Männern und Frauen kämpfte anderthalb Stunden lang um Siege und Treffer. Am Ende war sogar ein „Stichkampf“ zwischen Co-Trainer Bodo v.d.Trenck und Titelverteidiger Utz Riemer nötig, ehe feststand, dass letzterer sich weiterhin „Vereinsmeister“ nennen darf. Bei den Damen behauptete Susanne Jung abermals ihren ersten Platz.
Erstmals seit Jahren griffen einige der Aktiven dann auch zur Florett-Waffe. Durch einen Neuzugang verstärkt demonstrierten sie den Zuschauern in mehreren Gefechten die Unterschiede zwischen Degen und Florett: Die kleinere Trefferfläche, die Probleme mit dem Angriffsrecht, die andere Körperhaltung. „Altmeister“ Werner Sax, der nach einer Operation noch nicht wieder fit genug fürs Mitmachen war, betätigte sich dabei als fachkundiger Obmann.
Dann konzentrierte sich der Aufmerksamkeit auf die Jugendlichen und Schüler. Während Philipp Nowak eine kleine Fecht-Runde mit dem etwas längeren Degen (der Gruppe ab 13 Jahre) relativ rasch für sich entschied, zog sich der Titelkampf bei den unter 12-jährigen über zwei Stunden hin.
„Wir haben mehr Teilnehmer als in den letzten Jahren“, so Trainer Emil Dan, der die Kämpfe jurierte, „deshalb braucht es mehr Zeit. Aber: Es ist ja gut, dass die Kinder Gelegenheit haben, ein paar Gefechte mehr zu absolvieren. Bei richtigen Turnieren geht es auch nie schnell.“
Am Ende verzeichnete Philipp Kühnrich die meisten Siege in dieser Gruppe und wurde mit einer Medaille und einer Urkunde geehrt. „Er wird heute vor Stolz nach Hause schweben“, meinten seine Eltern lachend.
Beim gemütlichen Beisammensein im Vereinslokal „Au Chalet“ hob Abteilungsleiter Rainer Volk hervor, dass die Zahl der aktiven Fechter des RTV so hoch sei wie seit Jahren nicht mehr: „Wir haben 15 Turnierlizenzen für 2019 gelöst – das zeigt, dass wir allmählich wirklich Fuß fassen.“ Zu den Aussichten für die kommenden Monaten meinte er: „Wir werden jetzt bis Mai eine ganze Reihe von Turnieren in der Region besuchen, damit die Kinder sehen, wo sie mit ihren Fechtkünsten stehen.“ Den Trainern und ihren freiwilligen Helfern in der Halle dankte er für ihre unverdrossene Arbeit im vergangenen Jahr und zeigte sich optimistisch: „Gemeinsam werden wir ein vernünftiges Training anbieten können, das die Kinder auch sportlich weiter bringt.“